Das ozeanographische Museum in Monaco - eines DER Highlights unseres Mutter-Tochter-Aufenthaltes an der Côte d´Azur.
Lockere 2 1/2 Stunden war ich ohne einen Anflug von Langeweile mit meiner 10-jährigen Tochter in diesem wunderschönen Prachtbau der vorletzten Jahrhundertwende, erbaut auf einer Klippe über dem Meer.
Gegründet wurde das Museum von Fürst Albert I., dem damals regierenden Fürsten von Monaco, der einen Großteil seines Lebens als Forschungsreisender zur See verbrachte.
Das Museum zeigt auf verschiedenen Ebenen allerlei spannende Dinge, oft auch interaktiv.
Wir sind zuerst ins Untergeschoß hinab gestiegen, in dem einen gleich zu Beginn ein 6 Meter hohes Becken mit einer Meeresschildkröte, einem Korallenriff, vielen verschiedenen Fischen und Haien empfängt.
Im weiteren Verlauf kann man Becken mit Bewohnern des Mittelmeeres oder der tropischen Meere bewundern. Es gibt die buntesten Fische, fluoreszierende Korallen, faszinierend leuchtende Quallen, Seepferdchen und Pflanzen.
Von dieser Ebene aus gelangt man dann auch zu meinem persönlichen Highlight. „The Turtle Odyssey“ mit dem Becken des Herzstücks des Museums: dem Pflegezentrum für Meerestiere. Hier kann man draußen unter freiem Himmel Meeresschildkröten beobachten, die vor Ort gepflegt und auf die Auswilderung vorbereitet werden. Unglaublich, wie mich diese Tiere faszinieren.
Verlässt man das Untergeschoss, erwarten einen noch drei weitere Bereiche des Museums:
- der Walfischraum,
- Oceanomania und
- Monaco und der Ozean
Im „Walfischraum“ hängt ein riesiges Skelett unter der viele Meter hohen Decke, und derzeit ist ein interaktiver dreiseitiger Raum installiert, dessen Wände 9 Meter hohe Projektionsflächen sind. Man findet sich zunächst in der Arktis wieder, taucht aber auch in die Welt der Antarktis ein. Am Nordpol schwimmt man mit Robben und Walen, begleitet eine Bärenmutter und erlebt das magische Polarlicht.
Pinguine schwimmen um Dich herum und kommen auf Dich zu, wenn Du die Wand berührst, Fischschwärme schwimmen um Deine Füße herum; aber Achtung - die Eisschollen unter Deinen Füßen beginnen zu brechen!
Auch „Oceanomania“ war wirklich interessant, weil irgendwie anders: es zeigt kuriose und ungewöhnliche Funde der Meere in einem herrschaftlichen Saal. Zum Teil real, zum Teil von Menschenhand erschaffen, kann man staunen und sich wundern.
Im Teil „Monaco und der Ozean“ wird es schließlich wissenschaftlich-geschichtlich - aber auch hier mit der Möglichkeit an touchscreens mitzumachen, an interaktiven whiteboards Rätsel zu lösen, vor fiktiven Hintergründen Fotos zu machen.
Die Geschichte des Museums und die besondere Beziehung der Familie Grimaldi und ihrer Fürsten Albert I. (der „Fürst der Meere“), Rainier III. und des aktuellen Albert III. zum Meer wird dargestellt, ihre ozeanographischen Expeditionen gezeigt. Hier lief ich dann auch an Auszügen aus dem wissenschaftlichen Werk Albert I. vorbei - und habe begeistert festgestellt, dass es auch in meinem kleinen shop Darstellungen gibt, die gleichzeitig im Museum ausgestellt sind.
Auf der Dachterrasse gibt es schließlich die Möglichkeit sich niederzulassen und zu entspannen, den phantastischen Ausblick zu genießen und zu snacken; die Kids können nebenbei den Spielplatz entern.
Tatsächlich hätte man sogar zusätzlich eine virtual-Reality-Brille oder einen Besuch in einem Entdeckungsworkshop hinzubuchen können - das haben wir uns allerdings für einen weiteren Besuch aufgespart, wenn meine Tochter entweder französisch oder englisch versteht, oder es deutsche Übersetzungen gibt. ;-)
Auch ohne diese Extras kann ich den Besuch einfach nur empfehlen - go for it, falls Du mal in der Nähe bist!
PS.: das beste und gleichzeitig preiswerteste Eis der ganzen Südfrankreich-Woche hatten wir übrigens in Monaco in der Nähe des Bahnhofs.